Dichtstofflexikon / IVD-Begriffe


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Anschlussfuge
perimetre joint / connection joint
joint de raccordement
Die Anschlussfuge ist nach DIN 52460 die Fuge zwischen unterschiedlichen Bauteilen.
Anstrich
coating
enduit
Anstrich _Beschichtung
Anstrichverträglich
paint compatible
compatible avec des peintures
ist ein zur Abdichtung von mit Anstrichmitteln beschichteten Bauteilen verwendeter Dichtstoff, ohne Auftreten schädigender Wechselwirkungen zwischen dem Dichtstoff, dem Anstrich und angrenzenden Bauteilen. Das gilt in gleicher Weise auch für einen nachfolgenden Anstrich der Bauteile, wobei das Anstrichmittel auf dem Dichtstoff auf 1 mm im Randbereich der Fuge begrenzt werden muss.
Überlappende Abdichtung
Sogenannter „Kalter Fluss" ist ein Ausdruck für das Kriechen, d.h. die irreversible Verformung z.B. eines Butyldichtstoffes/-bandes unter Lasteinwirkung (stark temperaturabhängige Eigenschaft).
Überlappungsfuge
overlapping joint
joint d´enchevauchure
Bereich, in dem Werkstoffe oder Materialien übereinander angeordnet sind.
Eine Überlappung ist eine Überschneidung zweier Materialien im Stoßbereich (z.B. bei Metallprofilen). Das Überlappungsmaß ist u.a. abhängig von der entsprechenden Fügetechnik (Verklebung, lose Verlegung, etc.).
Überwachungsvertrag
contract external quality control
Contrat de contrôle par institut externe
-->Fremdüberwachung
Außenabdichtung
outdoor sealing / externel joints
joints extérieurs
Außenabdichtung
IVD-Begriff
Außenwandfugen
external wall joint
joint extérieur
Siehe Bewegungsfuge
Vorhandene Aussagen:
  • Dehnfugen
  • Dehnungsfugen
  • Hochbaufugen
  • Bauteilfugen
Aufbau einer Fuge
Der konstruktive Aufbau einer abgedichteten Fuge hat entscheidenden Einfluss auf ihren Feuerwiderstand. Daher wird bei der Bauteilprüfung detailliert festgehalten:
  • in welche Bauteile das Fugensystem eingebaut werden darf (Art des Bauteils und seine Lage)
  • welche Baumaterialien (Fugenflanken und Haftflächen)
  • welche Fugendimensionierung (Tiefe und Breite der Fuge)
  • welches Hinterfüllmaterial ( z.B. Montageschaum, Rundschnur, Glaswolle, Mineralwolle oder andere Materialien mit einem Brandverhalten mindestens normalentflammbar B2)
  • welches Dichtstoffsystem (Dichtstoff und Primer)
  • welche Fugenart (z.B. Anschlussfuge, Verglasungsfuge, Fassadenfuge)

Abweichungen von einem im Prüfzeugnis festgehaltenen Aufbau können das Brandverhalten und damit den Feuerwiderstand negativ verändern und sind daher nicht zulässig (siehe auch „Feuerwiderstand").

Auffangräume
reservoir
réservoir
Flüssigkeitsdichte Räume in Gebäuden oder Wannen, die dazu bestimmt sind, im Schadensfall auslaufende Flüssigkeiten aufzunehmen und zurückzuhalten, bis diese entsorgt werden.
Ausbesserung / Sanierung
repair / remedial work
réparation
Ausbesserung / Sanierung
Ausdehnung
elongation
élongation / extension
Vermögen eines Dichtstoffes, insbes. Bei fallender Temperatur Bewegungen aufnehmen zu können in Richtung der sich voneinander entfernenden Fugenflanken.
Ausdehnungskoeffizient, linear
linear expansion coefficient
coefficient d’expansion linéaire
Kennwert fester Baustoffe, der die relative Längenänderung eines Baustoffes bei Temperaturänderung angibt. Dies dient maßgeblich zur Beurteilung, welcher Dichtstoff mit welcher --> ZGV in Abhängigkeit von der Fugenbreite eingesetzt werden muss.
Ausgleichsfeuchte
environmental humidity
humidité de l’environment
Man versteht darunter den Feuchtigkeitsgehalt eines Stoffes, der dem jeweiligen Umgebungsklima entspricht und von diesem bestimmt wird.
IVD-Begriff
Aushärten nach DIN EN 26927
cure / polymerization
durcir / réticulation
Irreversible Umwandlung eines Dichtstoffes aus einem flüssigen oder plastischen in einen festen oder gummiartigen Aggregatzustand. (DIN EN 26927:1990)
Vorhandene Aussagen:
  • Durchhärtung
  • Abbindezeit
  • Physische Trocknung/physikalisch trocknend
  • Härtungsdauer
  • Abbindung durch Trocknung
  • Aushärtung
  • Abbindemechanismus
  • Durchvulkanisation
  • Vulkanisation
  • Vulkanisationszeit
  • Durchhärtung
  • Durchhärtegeschwindigkeit
  • Härtungsdauer
  • Aushärtung
  • Abbindezeit
IVD-Begriff
Aushärtungsgeschwindigkeit
cure rate
vitesse de durcissement
Angabe über die Zeitspanne, in der der ausgespritzte Dichtstoff seinen funktionsfähigen ausreagierten Endzustand erreicht hat. Die Angabe im Datenblatt bezieht sich auf eine Prüfung bei Normalklima.
Vorhandene Aussagen:
  • Durchhärtung
  • Abbindezeit
  • Physische Trocknung/physikalisch trocknend
  • Härtungsdauer
  • Abbindung durch Trocknung
  • Aushärtung
  • Abbindemechanismus
  • Durchvulkanisation
  • Vulkanisation
  • Vulkanisationszeit
  • Durchhärtung
  • Durchhärtegeschwindigkeit
  • Härtungsdauer
  • Aushärtung
  • Abbindezeit
Ausschreibungshilfen/Texte
Verschiedene IVD-Merkblätter bieten Ausschreibungstexte an, z.B. IVD-Merblatt Nr.9
µ-Wert
Dimensionslose Materialkennzahl für die spezifische Wasserdampfdurchlässigkeit eines Baustoffes, z.B. eines spritzbaren Dichtstoffs.
Der µ-Wert ist die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl und gibt an, wie viel höher der Widerstand eines Stoffes gegen Wasserdampfdiffusion ist als die ruhende Schicht Luft gleicher Stärke. Dichte Baustoffe besitzen einen hohen, porige Baustoffe einen geringen µ-Wert.
IVD-Begriff
Basis Acetoxy
Vorhandene Aussagen:
  • Essigsäurevernetzend
  • Basis – acetoxy
  • Essigsäurehärtend
  • Acetat - Silikondichtungsmasse
  • Essigvernetzend
  • Acetatsystem
  • Essighärtend
  • Enthält Essigsäure
  • Sauerhärtend
  • Essigbasis
IVD-Begriff
Basis Alkoxy
Vorhandene Aussagen:
  • Neutralhärtend
  • Alkoxy-Silikon
  • Oxim-Silikon
IVD-Begriff
Basis Oxim
Vorhandene Aussagen:
  • Neutralhärtend
  • Alkoxy-Silikon
  • Oxim-Silikon
Basisrohstoff
raw material
matière première/ brute
Der zur Herstellung eines Dichtstoffes benötigte chemische Rohstoff, der dann auch zur Kennzeichnung des Produktes herangezogen wird. Übliche Rohstoffe sind: Acryl-Dispersion, Acryl Lösemittelhaltig, Butylkautschuk, MS-Polymer, Polysulfid, Polyurethan, Silikon
Bauaufsichtliche Benennungen
Feuerhemmend Feuerwiderstandsklasse F 30 F 30 - B
und brennbare Baustoffe
für wesentliche Teile

Feuerhemmend und in den F 30 - AB
tragenden Teilen aus
nichtbrennbaren Baustoffen

Feuerhemmend und aus F 30 - A
nichtbrennbaren Baustoffen

Feuerbeständig Feuerwiderstandsklasse F 90 F 90 - AB
und in wesentlichen Teilen
aus nichtbrennbaren Baustoffen

Feuerbeständig und aus F 90 - A
nichtbrennbaren Baustoffen

Der Feuerwiderstand wird immer für das gesamte Bauteil im eingebauten Zustand angegeben. Dazu gehören auch die eventuell im Bauteil vorhandenen Längs- und Querfugen sowie Anschlüsse und Befestigungsmittel. Der konstruktive Aufbau einer Fuge, ihre Abmessungen sowie die verwendeten Baustoffe können für die Feuerwiderstandsdauer eine entscheidende Bedeutung haben. Daher werden in diesen Fällen entweder in der Allgemeinen Bauaufsichtlichen Zulassung oder im Allgemeinen Bauaufsichtlichen Prüfzeugnis (je nach Bauteil sind unterschiedliche Verwendbarkeitsnachweise erforderlich), genau der Aufbau der Fuge und die dafür zulässigen Baustoffe angegeben. Diese Angaben, die in den Nachweisen so allgemein wie möglich gefasst sind, sind einzuhalten. Soll hiervon abgewichen werden, ist ein neuer Nachweis erforderlich. Die Bescheinigung der Gleichwertigkeit eines anderen Baustoffes durch den jeweiligen Hersteller ist ungeeignet, da sich die Gleichwertigkeit auf die Beanspruchung im Brandfall beziehen muss. Wenn der Austausch namentlich genannter Produkte gestattet ist, so sind die einzuhaltenden Bedingungen für andere Produkte bereits in der Allgemeinen Bauaufsichtlichen Zulassung genau angegeben.

Baufeuchte
Feuchte im Mauerwerk und im Rohbau eines Neubaues. Ein erhöhter Feuchtigkeitsgehalt kann zu Haftungsproblemen bei Dichtstoffen führen
Bauordnungsstruktur im Bauwesen
Eingeführte Technische Baubestimmungen bzw. Durchführungsverordnungen (ETB/DVO)

Mitgeltende Verordnungen, Richtlinien und Normen (z.B. Brandschutz DIN 4102 und DIN EN 13501)

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