Dichtstofflexikon / IVD-Begriffe

Tack ist ein Ausdruck für die Soforthaftung eines sehr klebrig eingestellten Butyldichtungsbandes mit nur noch schwer korrigierbarer lange auf dem jeweiligen Bauteiluntergrund.

Temperatur, bei der die Luftfeuchte durch Abkühlung ihren Sättigungszustand erreicht (100%). Wird die Taupunkttemperatur unterschritten, scheidet sich aus der Luft die Feuchtigkeit als Tauwasser bzw. Kondenswasser aus.

Tauwasser auf der Oberfläche eines Bauteils fällt an, wenn die Taupunkttemperatur unterschritten wird. Eine nicht beachtete Tauwasserbildung führt zu Haftungsverlusten eines aufgebrachten Dichtstoffs.

Für Dichtstoffe wird üblicherweise auch eine Temperaturbeständigkeit angegeben. Diese wird beeinflusst durch die Rohstoffbasis und durch das jeweilige Produktionsrezept. Sie gibt an, für welchen Temperaturbereich die aufgelisteten Materialkennwerte gelten. Die Temperaturbeständigkeit steht in keinem direkten Zusammenhang mit dem Brandverhalten.

Beispiel:
Ein bis 280 °C eingestufter (beständiger) Dichtstoff ist damit nicht auch automatisch schwerentflammbar, also Klasse B1 DIN 4102-1. Andererseits kann ein Produkt mit einer Temperaturbeständigkeit von 120 °C auch die Brandprüfung nach Klasse B1 DIN 4102-1 bestehen.

Handelsbezeichnung für den Rohstoff Polysulfid.

Eigenschaft von Stoffen, durch mechanische Einwirkung (z.B. Rühren, Schütteln, Kneten) vorübergehend in einen Zustand niedrigerer Viskosität überzugehen. (DIN 52460:2000)

Abstand zwischen der Dichtstoffoberfläche und der Rückseite des Hinterfüllmaterials. (DIN 52460:2000)

Kleinster Abstand zwischen der Oberfläche und der Rückseite des Dichtstoffes. (DIN EN 26927:1990)

Technische Lieferbedingungen für bituminöse Fugenvergussmassen

Zeitspanne nach dem Anmischen eines Mehrkomponentendichtstoffes (bzw. nach dem Öffnen des Behälters eines Einkomponentendichtstoffes), innerhalb der ein Dichtstoff bei einer bestimmten Temperatur fachgerecht in eine Fuge eingebracht werden kann. (DIN 52460:2000)

Die Wissenschaft und Lehre, die sich mit den Giften und ihrer Wirkung auf den Organismus beschäftigt.

Die Toxikologie betreffend, also aus Gründen der Giftigkeit eines Stoffes.

Technische Regel für brennbare Flüssigkeiten

Hilfsmittel, um den Dichtstoff vom Fugengrund zu trennen und die Dreiflankenhaftung zu unterbinden, wenn kein rundes Hinterfüllmaterial eingesetzt werden kann. Klebebänder sind nicht als Trennstreifen geeignet.

Die Trennlage ist eine Folie o.ä., die zwischen bereits vorhandener Abdichtung und der Bewegungszone des Elastomer-Fugenbandes angeordnet ist, um den Kontakt zwischen dem alten Fugen-Dichtstoff und dem neu aufzuklebenden Elastomer-Fugenband zu verhindern (siehe Bild 4).

Fugen im Trockenbau sind im Wesentlichen Anschlüsse zwischen Gipsplattenwänden an massive Wände und Decken und Anschlüsse von Gipsplattendecken an massive Wände. Näheres dazu siehe IVD-Merkblatt Nr.15.

Technische Regel wassergefährdender Stoffe

Die Umgebungstemperatur ist die gemessene Temperatur am Objekt zum Zeitpunkt der Verarbeitung eines Dichtstoffs /Abdichtungsmaterials.
Für Abdichtungen im Rauminnern gilt die Raumtemperatur, im Außenbereich die Lufttemperatur.

Durchgang von Wasser und/oder anderen Flüssigkeiten in der Randzone und im Bereich der Haftflächen der Abdichtung durch Bauteile infolge von Rissen oder Porosität. (DIN 52460:2000)

Verträglichkeit mit anderen Baustoffen

Beurteilung einer Summe unterschiedlicher Materialeigenschaften in Verbindung mit der Verarbeitung von Dichtstoffen. (DIN 52460:2000)