6 Auswahl der Abdichtungsmaterialien
Planer und Betreiber müssen in der Planungsphase die Anforderungen festlegen. Die daraufhin als geeignet ausgewählten Dichtstoffe müssen funktionsgerecht sein und fachgerecht eingebaut werden.
Bei der Planung müssen im Vorfeld die unter Punkt 4 und 5 genannten zu erwartenden Einflussfaktoren berücksichtigt werden.
Die Resistenz des Dichtstoffs gegen die zum Einsatz kommenden Chemikalien muss im Vorfeld geklärt werden.
Die Verträglichkeit des Dichtstoffs mit den im Umfeld eingesetzten Untergründen muss im Vorfeld geklärt werden.
Aufgrund der sehr unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten und Materialanforderungen können spritzbare Dichtstoffe verschiedener Rohstoffbasen zum Einsatz kommen.
Die Dichtstoffauswahl erfolgt nach den Beanspruchung en, die sich aus den mechanischen und witterungsbedingten Einflüssen sowie den angrenzenden Baustoffe n und Bauteile n sowie Oberflächenbehandlungen ergeben
Nach DIN EN ISO 11600 und DIN EN 15651-1 werden Dichtstoffe in verschiedene Klassen eingestuft:
Dichtstoffe für die Fassade werden als Typ F bezeichnet.
Bei der Planung müssen im Vorfeld die unter Punkt 4 und 5 genannten zu erwartenden Einflussfaktoren berücksichtigt werden.
Die Resistenz des Dichtstoffs gegen die zum Einsatz kommenden Chemikalien muss im Vorfeld geklärt werden.
Die Verträglichkeit des Dichtstoffs mit den im Umfeld eingesetzten Untergründen muss im Vorfeld geklärt werden.
Aufgrund der sehr unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten und Materialanforderungen können spritzbare Dichtstoffe verschiedener Rohstoffbasen zum Einsatz kommen.
Die Dichtstoffauswahl erfolgt nach den Beanspruchung en, die sich aus den mechanischen und witterungsbedingten Einflüssen sowie den angrenzenden Baustoffe n und Bauteile n sowie Oberflächenbehandlungen ergeben
Nach DIN EN ISO 11600 und DIN EN 15651-1 werden Dichtstoffe in verschiedene Klassen eingestuft:
Dichtstoffe für die Fassade werden als Typ F bezeichnet.
Klasse nach F | Zulässige Gesamtverformung (Bewegungsvermögen/Bewegungsaufnahmevermögen) |
7,5 P | 7,5 % |
12,5 P 12,5 E |
12,5 % |
20 LM 20 HM |
20 % |
25 LM 25 HM |
25 % |
LM: Low Modulus (= niedriger Dehnspannungswert)
HM: High Modulus (= hoher Dehnspannungswert)
E: Elastisch
P: Plastisch
Erläuterungen:
Für bauseitige Untergründe mit hoher Eigenfestigkeit (z. B. Beton, Metalle, Klinker, Holz) sind hochmodulige Dichtstoffe (Klasse HM) oder niedermodulige Dichtstoffe (Klasse LM) einsetzbar.
Für bauseitige Untergründe mit geringerer Eigenfestigkeit (z. B. Putze, Porenbeton, WDVS) sind niedermodulige Dichtstoffe (Klasse LM) zu bevorzugen.
Für bauseitige Untergründe mit hoher Eigenfestigkeit (z. B. Beton, Metalle, Klinker, Holz) sind hochmodulige Dichtstoffe (Klasse HM) oder niedermodulige Dichtstoffe (Klasse LM) einsetzbar.
Für bauseitige Untergründe mit geringerer Eigenfestigkeit (z. B. Putze, Porenbeton, WDVS) sind niedermodulige Dichtstoffe (Klasse LM) zu bevorzugen.
Rohstoffsystem | Zulässige Gesamtverformung (Bewegungsvermögen/ Bewegungsaufnahmevermögen) |
Silikon | 20 - 25 % |
Polyurethan | 12,5 - 25 % |
Hybrid-Polymer | 20 - 25 % |
Acrylatdispersion | 7,5 - 25 % |
Polysulfid | 12,5 - 25 % |
6.1 Bewegung in der Fuge
Aus den drei Faktoren- linearer Ausdehnung skoeffizient (α) des Bauteils
- zu erwartende maximale Temperaturdifferenz in ° Celsius (ΔT)
- Länge des Bauteils in mm (L)
(Die Berechnung der Bewegung in der Fuge kann dem IVD-Merkblatt Nr. 22 entnommen werden).
6.2 Haftflächen
Die Dichtstoffauswahl erfolgt nach den Beanspruchung en, die sich aus den mechanischen und witterungsbedingten Einflüssen sowie den angrenzenden Baustoffe n und Bauteile n ergeben.Wartung von abgedichteten Fuge nbereichen
Abdichtung en im Lebensmittelbereich müssen dauerhaft wesentliche Aufgaben erfüllen
und sind insbesondere mechanischen, chemischen und biologischen Einflüssen unterworfen.
Abdichtungen unter diesen erschwerten Bedingungen sollten als Wartungsfuge n betrachtet werden (siehe unter Begriffe in diesem MB).
Eine spezifische Regelung der Überprüfungs- und Wartungsintervalle seitens des Auftragnehmers sollte in Wartungsverträgen festgelegt werden und wird für die Zukunft empfohlen.
Im Wartungsvertrag wird vereinbart, dass der Auftragnehmer nach erfolgter Absprache mit dem Auftraggeber oder dem Bauherrn eine regelmäßige Begehung gegen Berechnung vornimmt.
Die Abrechnung erfolgt gemäß Vereinbarung.
Diese Maßnahmen dienen der Erhaltung der Fugen und ihrer Funktionssicherheit.
Der INDUSTRIEVERBAND DICHSTOFFE E. V. bietet dazu das Muster eines Wartungsvertrages unter www.abdichten.de an.