13 Begriffe

Anschlussfuge

Nach DIN 52460 die Fuge zwischen unterschiedlichen Bauteilen.

Bauteilfuge

Fuge zwischen Bauteilen von gleichem Material oder gleichartiger Funktion.
(DIN 52460)

Bewegungsfuge

Die Bewegungsfuge (auch Bauteilfuge) ist die Fuge zwischen Bauteilen von gleichartigem Material oder gleichartiger Funktion.

Durchdringungen

Das sind Aussparungen in der Bauteilfläche, z.B. für Rohrdurchführungen.

Elastisch

Eigenschaft eines Dichtstoffs, sich aufgrund von auftretenden Bewegungen im Fugenbereich reversibel zu verformen.
Ein elastischer Dichtstoff verändert unter Einwirkung einer Kraft seine Form und nimmt nach Beendigung der Krafteinwirkung seine ursprüngliche Form vollständig oder überwiegend wieder an (siehe Abbildung 10).

Abbildung 10
Elastisches Verhalten


Fuge

Nach DIN 52460 der beabsichtigte oder toleranzbedingte Raum zwischen Bauteilen.
Sie muss im Vorfeld sorgfältig geplant, ausgeschrieben oder den bestehenden Regelwerken entnommen werden.

Naturstein

Im Gegensatz zu Kunststein natürlich auftretendes Gestein, das technisch verwendet wird.

Plastisch

Eigenschaft eines Dichtstoffs/Butyldichtungsbandes/-profils, sich nach einer Verformung nicht oder nur in geringem Maße zurückzuverformen (siehe Abbildung 3).

Abbildung 11
Plastisches Verhalten gesteaucht/gedehnt


Randzonenverschmutzung

Hierunter versteht man eine Verschmutzung von Natursteinen (Marmor, Granit, Sandstein etc.) im Randbereich der Fuge, verursacht durch den Einsatz ungeeigneter Dichtstoffe.

Reinigungspaste

Bei einer Reinigungspaste (nicht zu verwechseln mit einem Siliconentferner) handelt es sich um eine auftragsfertige Paste. Diese Paste entfernt die in den Naturstein eingedrungenen Bestandteile des Dichtstoffs und kann damit die Verschmutzung rückgängig machen.

Saugfähigkeit

Fähigkeit eines Materials (z.B. Papier, Beton, Ziegel, Naturstein etc.), eine Flüssigkeit, z.B. einen Bestandteil des Dichtstoffes aufzunehmen, mit der es in Kontakt gekommen ist. Der Grad der Saugfähigkeit kann über Standmessmethoden geprüft, bei Natursteinen im Vorfeld jedoch nicht abgeschätzt und definiert werden.

Spritzbarer Dichtstoff

Nach DIN EN ISO 6927 ein Stoff, der als spritzbare Masse in eine Fuge eingebracht wird und sie bewegungsausgleichend abdichtet, indem er aushärtet und an geeigneten Flächen in der Fuge haftet.

Bodenfuge

Fugen in Bodenflächen und im anschließenden Sockel- und Randbereich unter Beachtung von DIN 18195 und DIN EN 14188-2 in Innen- und Außenbereichen.

Verträglichkeit mit angrenzenden Baustoffen

Die Verträglichkeit eines Abdichtungsmaterials ist gegeben, wenn keine Veränderungen, z.B. Bindemittelabwanderungen, Verfärbungen, Korrosion am Material und/oder der bestimmungsgemäß vorliegenden Haftflächen sowie dem angrenzenden Baustoff auftreten (siehe auch Tabelle 9). Die Verträglichkeit der einzelnen Abdichtungsmaterialien kann nach DIN ISO 16838-2 geprüft und beurteilt werden.

Zulässige Gesamtverformung

Unter der Zulässigen Gesamtverformung (ZGV) versteht sich der Verformungsbereich (Gesamtheit von Dehnung, Stauchung, Scherung), innerhalb dessen ein spritzbarer Dichtstoff seine Funktionsfähigkeit beibehält. In DIN EN ISO 11600 wird in diesem Zusammenhang von Bewegungsvermögen gesprochen.

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