3 Grundlagen
3.1 Funktionsebenen und Funktionsbereich
In dem Modell wird zwischen zwei Funktionsebenen (1) und (3) und dem dazwischenliegenden Funktionsbereich (2) unterschieden. Daraus wird ersichtlich, dass unterschiedliche Anforderungen an die Funktionsebenen und den Funktionsbereich gestellt werden.
Die beiden Ebenen und der dazwischenliegende Funktionsbereich müssen in der Konstruktion gegeben sein und folgenden Anforderungen genügen:
Die beiden Ebenen und der dazwischenliegende Funktionsbereich müssen in der Konstruktion gegeben sein und folgenden Anforderungen genügen:
Ebene (3) Wetterschutz | Bereich (2) Funktionsbereich | Ebene (1) Trennung von Raum- und Außenklima |
Die Ebene des Wetterschutzes verhindert weitgehend den Eintritt von Regenwasser (Schlagregen) von der Außenseite. Eingedrungenes Regenwasser muss kontrolliert nach außen abgeführt werden. Zugleich muss die Feuchtigkeit aus dem Funktionsbereich nach außen entweichen können. | In diesem Bereich müssen insbesondere die Eigenschaften Wärme- und Schallschutz sichergestellt werden. Der Funktionsbereich muss "trocken bleiben" und vom Raumklima getrennt sein. | Die Trennebene von Raum- und Außenklima muss über die gesamte Fläche der Bauteile und der Außenwand erkennbar sein und darf nicht unterbrochen werden. Die Konstruktion muss raumseitig luftdicht sein. Die Trennung muss in einer Ebene erfolgen, deren Temperatur- und Luftfeuchtigkeit über den für das Schimmelpilzwachstum kritischen Werten liegt. |
3.2 Notwendigkeit zur Trennung zwischen Raum- und Außenklima
Im Winter ist die absolute Luftfeuchtigkeit in der Regel raumseitig höher als außenseitig, d. h. raumseitig stellt sich ein höherer Wasserdampf teildruck ein als außenseitig. Bei nicht abgedichteten bzw. nicht fachgerecht abgedichteten Fuge n führt dieses Dampfdruckgefälle zu einem Wasserdampfstrom in den Funktionsbereich hinein. Gleichzeitig herrscht im Fugenbereich ein Temperaturgefälle, sodass die eingedrungene feuchte Raumluft abgekühlt wird und als Folge bei Unterschreiten der Taupunkt temperatur Tauwasser (Kondensat) anfällt.
Die Folge davon ist eine Durchfeuchtung des Baukörperanschlusses mit erhöhtem Wärmeverlust, da ein zusätzlicher Wärmebrücken effekt entsteht. Außerdem wird der Schallschutz der Dämmung vermindert, da das in den Baukörperanschluss eingedrungene Wasser die Wärme und den Schall besser leitet als die trockene Dämmung. Daher muss eine fachgerechte Abdichtung der Fuge n im Anschlussbereich von Fenstern und Außentüren erfolgen.