7 Abdichten der Fugen mit Elastomer-Fugenbändern

7.1 Vorbereiten einer geeigneten Klebfläche

Im Bereich der Klebflächen wird die Oberfläche der Bauteile gereinigt und bei Empfehlungen des Herstellers mit einem Primer oder Sperrgrund vorgestrichen. Dabei sind insbesondere die Einsatzgrenztemperaturen, die Angaben über Ablüftezeit und offene Zeit des Primers oder Sperrgrundes zu beachten. Die Tragfähigkeit des Untergrundes und die Verträglichkeit müssen nachgewiesen sein (siehe Abs. 3.1 und 3.2).


7.2 Aufbringen des Klebstoffes

Auf die vorbereiteten und ggf. durch glattes Abdeckband außenseitig begrenzten Klebflächen der Bauteile ist der vorgeschriebene Klebstoff gleichmäßig und blasenfrei aufzubringen. Der Klebstoff darf nur auf die vorher festgelegte Klebfläche am Bauteil aufgetragen werden.


7.3 Verlegung des Elastomer-Fugenbandes

Das Fugenband muss innerhalb der Hautbildungszeit bei einkomponentigen oder der Topfzeit bei mehrkomponentigen Klebstoffen aufgelegt und angedrückt werden. Das Fugenband muss satt mit der gesamten Klebzone im Klebstoff liegen, sodass an allen Stellen die Klebschichtdicke mindestens 1-2 mm beträgt. Das Andrücken erfolgt von der Mitte zum Rand, sodass der überschüssige Klebstoff auf das glatte Abdeckband austritt. Beim Andrücken des Elastomer-Fugenbandes auf den Klebstoff muss darauf geachtet werden, dass dieser nicht in den Bereich der Bewegungszone verteilt wird. Das Verteilen des Klebstoffes zur Bandmitte hin ist zu vermeiden. Der seitlich ausgetretene Klebstoff ist noch vor der Aushärtung durch Abziehen des Abdeckbandes zu entfernen. Danach sind die Randbereiche des Bandes bei eventuell noch austretendem Klebstoff fasenförmig abzuglätten.

7.4 Beispiele der Fugenbandverlegung



Abbildung 1
Grundprinzip einer Fugenabdichtung mit Elastomer-Fugenband

Abbildung 2
Beispiel für die Abdichtung einer Bauteilfuge mit Elastomer-Fugenband, Ausführung als Schlaufe verlegt

Abbildung 3
Beispiel für die Instandsetzung einer schadhaften Fugenabdichtung

Abbildung 4
Beispiel für die Instandsetzung einer Bauteilfuge mit Trennlage, Ausführung flach auf die Bauteilränder verlegt


Abbildung 5
Beispiel für die Ausführung der Brandanschlüsse im Bereich Fugenkreuz

Abbildung 6
Beispiel für die Ausführung einer Stoßstelle im Bereich Bandanschluss


Stöße und Kreuzungspunkte des Bandes sind so auszubilden, dass die freie Bewegung des Fugenbandes gegeben und die Dichtigkeit gewährleistet ist (siehe Bilder 5 und 6).

Zur Vermeidung von Dreiflächenhaftungen in Stoß- bzw. Kreuzungsbereichen wird bei diesen vor dem Verkleben eine Trennlage unterlegt. Die Bewegungszonen müssen an den Enden der senkrecht verklebten Fugenbänder unverklebt bleiben, damit ein Feuchtigkeitsausgleich erfolgen kann.


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